Die Zugehörigkeit
 
Jede Struktur hat ganz bestimmte Elemente, die dazu gehören. Sonst wäre die Struktur nicht so, wie sie ist. Das sichert die Existenz sowie die Grenzen dieses Systems. Systeme können zB der menschliche Körper, eine Familien oder eine abstrakte Organisation sein.
Die Zugehörigkeit braucht das passende Maß an Beachtung, wenn Veränderungen stattfinden.
 
In einer Familie erwirbt man zB eine immerwährende Zugehörigkeit durch die Geburt, in einer Organisation durch die Aufnahme in dieselbe zB durch Vertrag, Bestellung, Ernennung, Berufung.

Während man seine Zugehörigkeit zur Familie nur in seltenen Ausnahmefällen verlieren kann (zB durch Mord), endet in einer Organisation die Zugehörigkeit zB durch Kündigung oder einvernehmliche Auflösung eines Dienstverhältnisses.

Die Art, wie mit Zugehörigkeit umgegangen wird, bestimmt den Grad des Vertrauens in das System.
 
Mitunter werden Systemmitglieder jedoch aus unterschiedlichsten Gründen verschwiegen oder ausgegrenzt. Die Folgewirkungen können Grenzübertritte, mangelndes Gespür für die Grenzen andere bzw Grenzenlosigkeit sein sowie Vertauensverlust sein.
Die Themen "Einmischung" und "Übergangen werden"/"Übersehen werden" treten gehäuft auf.
Zudem herrscht in diesem System ein hoher Grad an Misstrauen und daraus resultierend Unehrlichkeit.

Sogar am eigenen Körper kann man dieses Prinzip beobachten. Wenn wir bestimmte Körperteile an uns oder bestimmte Verhaltensweisen von uns nicht als zugehörig annehmen, entstehen dazu Störungen in unserem physischen oder psychisch-emotionalen System.
Wir vertrauen dann nicht mehr in die richtige Funktionsweise unseres eigenen Körpers.

Beispiel:
1) Wer die Grenzen seiner körperlichen Leistungsfähigkeit nicht "sieht", der läuft Gefahr in ein Burn-out zu geraten oder wird durch den Ausfall des "übersehenen" Körperteils damit konfrontiert.

2) Werden in einer Firma die fachlichen/sachlichen Kompetenzen nicht klar in einem Organigram festgelegt und auch gelebt, kommt es zu Mobbing und dem Übergehen von einzelnen MitarbeiterInnen sowie zu Gruppenbildungen, die mitunter dann sogar gegeneinander arbeiten.
Eine derartige Entwicklung führt zwangsläufig dazu, dass ein Großteil der Energie des Unternehmens intern gebunden ist und das eigentliche Unternehmensziel in den Hintergrund rückt.
Das macht sich in der Folge durch ein verschwommenes Bild beim Kunden bemerkbar machen. Das Unternehmen wird für die Kunden nicht mehr greif- bzw zuordenbar und damit unattraktiv.